Was brauchen Eltern, um trotz der Verletzungen aus der Zeit von Paarbeziehung und Trennung eine kooperative Haltung zueinander zu entwickeln? Wie kann es uns als Berater:innen gelingen, die Eltern mit ihrem Konfliktverhalten zu konfrontieren, ohne dass sie aus der Beratung aussteigen?
Die Personzentrierte Trennungsberatung ermöglicht auf Basis einer authentisch-wertschätzenden Haltung den Eltern, sich als Personen grundsätzlich angenommen und sicher zu fühlen. Dadurch können sie sich eher mit dem eigenen Anteilen an der Entstehung von Konflikten beschäftigen, sich bestenfalls wieder als ein Teil der elterlichen Verantwortungsgemeinschaft wahrnehmen und entsprechend mit dem anderen Elternteil (wieder) gelingender kommunizieren.
In der Fortbildung werden wir – nach einer Beschäftigung mit der psychischen Situation getrennter Eltern – einige Charakteristika des personzentriert-prozessorientierten Vorgehens kennenlernen, wie beispielsweise konflikt- vs. vereinbarungsorientierte Beratung, wechselnde Beratungssettings, Einbezug diagnostischer Reflexion, einzelne deeskalierende Interventionen etc.
Last not least beinhaltet Trennungsberatung immer auch die Frage nach der Angemessenheit von Beratung im Vergleich zu anderen Interventionen und den – angesichts des Niveaus der aktuellen elterlichen Funktionalität- realistischen Zielsetzungen (z.B. kooperative oder parallele Elternschaft).
Bei Interesse können gerne eigene Erfahrungen mit Eltern aus der Beratungsarbeit eingebracht und gemeinsam reflektiert werden!
Andreas Ritzenhoff (2022). Personzentrierte Trennungs- und Scheidungsberatung. Theorie und Intervention. Beltz-Juventa.
Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Personzentrierte Psychotherapie und Beratung (GwG), Mediator (BAFM), tätig in der Psychologischen Beratungsstelle der Stadt Oldenburg und in eigener Psychotherapiepraxis.
05.09.2023, 10:00 Uhr
05.09.2023, 16:30 Uhr
Jugendgästehaus Adolph Kolping
Silberstr. 24 - 26
44137 Dortmund
Gäste: 98€
Anmeldeschluss: 31.07.2023